Durch und durch nachhaltig
Für die Bauherren stand im Vorhinein fest, dass das Gebäude dem Institutsnamen alle Ehre machen soll: Woran drinnen geforscht wird, soll sich zukünftig bereits außen an der Fassade ablesen lassen; der PV-Technik von morgen. Die vom ZSW mitentwickelten, innovativen CIGS-Dünnschicht-Module bieten die Möglichkeit, auch in Städten großflächig PV zu installieren. Die Integration der Dünnschicht-Module in die Fassade erforderte neben der frühzeitigen Berücksichtigung in der Planung der Elektrotechnik auch eine Zustimmung im Einzelfall der Bauaufsichtsbehörde. Realisiert wurde bei diesem Vorhaben außerdem der Einsatz von geothermischen Erdsonden mit Wärmepumpen.
Deutliche Leistungssteigerung
Insgesamt 256 Quadratmeter (m2) Photovoltaik-Module sind auf der Fassade angebracht, welche eine Systemleistung von 29 Kilowattpeak (kWp) erreichen. Die Module sind nach Südosten, Südwesten und Nordwesten ausgerichtet, wodurch sich die sonst übliche Einspeisespitze zur Mittagszeit vermeiden lässt. Drei Fassadenseiten und das Dach eines Gebäudeteils dienen somit als Fläche zur Erzeugung von Solarstrom. Durch die südöstliche, südwestliche und nordwestliche Orientierung erhöht sich der Energiegewinn in den Morgen- und Abendstunden relativ zu einem nach Süden orientierten, geneigten PV-Dach. Dadurch kann mehr des vor Ort produzierten Stroms selbst verbraucht werden. Besonders im Winter lässt sich ein erstaunlicher Vorteil gegenüber einem südorientiertem, geneigtem PV-Dach feststellen: Die vertikal an der Fassade installierten PV-Module liefern bei tief stehender Sonne einen deutlich höheren Energieertrag.