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Best Practices

Doppelseitige Photovoltaik-Module für Freiflächen

Die Installation von Photovoltaik-Modulen auf Freiflächen scheitert häufig daran, dass eine Fläche mit einer Photovoltaik-Anlage nicht mehr in nennenswertem Umfang für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden kann. Die Lösung des Problems sind senkrecht installierte Module, zwischen denen Mähmaschinen oder andere landwirtschaftliche Geräte passieren können.

Erster Solarpark in Donaueschingen-Aasen mit vertikalem Anlagekonzept

Diese neuartige Bauart wird durch doppelseitig wirksame (bifaciale) Photovoltaik-Module möglich, die das Licht der Sonne von beiden Seiten nutzen können. Die Module haben eine Nennleistung von 380 Wp bei einer Größe von 1,97m auf 0,99 m. Bei der Ost-West Ausrichtung erreicht die Anlage einen Jahresertrag von rund 1.170 kWh/kW.

Kenndaten

Leistung Freifläche [kWp]

4,1 MWp

Durchschnittlicher Ertrag pro Jahr

4.860 MWh

CO2 Vermeidung

ca. 2500 Tonnen CO2 äquivalente pro Jahr[1]

Modulfläche

21.580 m²

Zusätzlicher landwirtschaftlicher Nutzen

Silage/Heu

Jahr der Inbetriebnahme

2020

Betreiber

Bürgersolarkraftwerke Donaueschingen-Aasen GmbH

Ort

Donaueschingen-Aasen

[1] Einsparung gegenüber dt. Strommix von 554 g/kWh aus BICO2BW abzüglich 40 g/kWh für die Vorketten der PV ergibt eine Einsparung von 514g/kWh.

Solar-Reihen im Einklang mit der Natur

Entlang der Bundesstraße B27 in Donaueschingen-Aasen ging im Juni 2020 die erste Anlage dieses Typs in Baden-Württemberg in Betrieb. Und das im großen Stil: Der Solarpark Donaueschingen-Aasen ist die größte vertikale bifaciale Photovoltaik-Freiflächenanlage weltweit. Das Prinzip ist einfach: Die doppelseitigen Module sind wie Reben auf einem Weinberg installiert. Der Abstand zwischen je zwei Modulreihen ist jedoch variabel und ermöglicht somit weiterhin den Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen. Somit können die Grünflächen weiterhin bewirtschaftet werden. Die Randflächen des Solarparks lassen sich sogar als Ackerland nutzen oder im Sinne des Artenschutzes ökologisch aufwerten.

Das vertikale Anlagenkonzept ist platzsparend: Rund 90 Prozent der Fläche können weiterhin für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden. Die Bauweise steht im Einklang mit dem Natur- und Landschaftsschutz, da der Einfluss auf die Vegetation gering ist. Aus der Nähe betrachtet erscheint der Solarpark zudem weniger technisch.

 

Netzdienliches Einspeiseprofil ist ertragreich

Da die bifacialen Module das Licht der Sonne von beiden Seiten nutzen können, lässt sich durch ihre Ost-West-Ausrichtung insbesondere in den Morgen- und Abendstunden Strom generieren. Strom wird also dann ins Netz eingespeist, wenn herkömmliche, nach Süden ausgerichtete Anlagen, kaum welchen produzieren. Und das harmoniert mit den Preisen an der Strombörse: Diese sind in der Regel zur Mittagszeit eher niedrig und in den Morgen- und Abendstunden höher. Daher lässt sich durch das vertikale Anlagekonzept die durchschnittliche Vergütung des eingespeisten Stroms um bis zu 15 Prozent steigern.

Rund 1.400 Haushalte lassen sich mit einer Leistung von 4,1 Megawattpeak (MWp)und einem jährlichen Energieertrag von rund 4.850 Megawattstunden (MWh) versorgen. Das vertikale Anlagekonzept leistet damit einen Beitrag zur Energiewende in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Und in der Photovoltaik-Landesliga bringt der Solarpark die Region weiter nach vorne!

Das Projekt hat bereits auf 20 Jahre gerechnet einen positiven Marktwert, wird in diesem Zeitraum voll amortisiert und liefert eine vergleichbare Rendite wie konventionelle Anlagen gleicher Leistung. Die erwartete Lebensdauer der Anlage wird indes mit mindestens 30 Jahren veranschlagt, was ein deutlichen Vorteil bei der Renditeerwartung darstellt, zumal der Mehrwert der Produktionsspitzen in den Morgen- und Abendstunden nach aktuellen Prognosen weiter zunehmen sollte.

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