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Schritt für Schritt zur Photovoltaik-Anlage

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Photovoltaik-Projekt auf dem Hausdach Schritt für Schritt umsetzen und stellen Ihnen hilfreiche Links bereit: Was gilt es zu beachten, damit Sie eine Photovoltaik-Anlage bald Ihr Eigen nennen können? Die hier gesammelten Informationen sollen Orientierung schaffen und gelten meist speziell für Baden-Württemberg.

Schritt 1: Grundlagen: Wie funktioniert eine Photovoltaik-Anlage?

Wie funktionieren Photovoltaik-Anlagen und welche Bestandteile gehören dazu? Grundlegende Informationen finden Sie im Merkblatt Photovoltaik-Anlagen von Zukunft Altbau

Bevor Sie eine Photovoltaik-Anlage planen und Ihr eigener Stromerzeuger werden, sollten Sie sich Ihr Dach genau anschauen:

  • Ist die Sonneneinstrahlung hoch genug? Eine intensive Verschattung durch andere Gebäude oder hohe Bäume sollte es nicht geben.
  • Möchten Sie so viel Photovoltaik-Strom wie möglich selbst nutzen und einen ausreichend hohen Ertrag über den Tag verteilt ernten, sind flacher geneigte Ost-/Westdächer eine gute Voraussetzung.

Für einen maximalen Stromertrag ist das ideale Dach nach Süden ausgerichtet und hat einen Neigungswinkel zwischen 30 und 45 Grad. Zur Abschätzung der Erträge bei anderen Ausrichtungen und Neigungswinkeln nutzen Sie diese Tabelle

Schritt 2: Wirtschaftlichkeit: lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage?

Wie viel Strom kann ich auf meinem Dach erzeugen? Wann und wie rechnet es sich finanziell? Bei der Beantwortung dieser Fragen helfen Analysetools, mit denen Sie das Solarpotenzial erkennen und eine Wirtschaftlichkeitssimulation durchspielen können. Die Tools nutzen oft Luftbildaufnahmen, um die Ausrichtung, Neigung und Verschattung der Dachflächen zu untersuchen und daraus Abschätzungen zum Solarpotenzial abzuleiten.

Analysetools:

Wirtschaftlichkeit:

Einen Überblick gibt das Faktenpapier Lohnt sich Photovoltaik eigentlich?

Schritt 3: Umsetzung: wie realisiere ich meine Photovoltaik-Anlage?

Handwerksbetriebe im Bereich Photovoltaik finden Sie in unserer Installateurs-Übersicht. Die regionalen Handwerkskammern führen ebenfalls Handwerkerlisten. Oder Sie wenden sich an das Photovoltaik-Netzwerk in Ihrer Region.

Vorlaufzeit: Derzeit ist die Vorlaufzeit bis zur Angebotserstellung häufig länger als üblich, da die Auftragsbücher der Handwerksbetriebe gut gefüllt sind. Holen Sie sich dennoch möglichst etwa drei Angebote ein und vergleichen Sie diese in Ruhe.

Mit unserer Checkliste „Meine PV-Anlage“ bereiten Sie sich auf den Termin mit dem Handwerksbetrieb vor.

Unterstützung beim Angebotsvergleich bieten folgende Tipps und Vorlagen:

Für die Abschätzung eines realistischen und aktuellen Preises für eine Photovoltaik-Anlage spielen vor allem zwei Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Aktuelle Preisentwicklung: Je nach Nachfrage und Lieferbedingungen verändert sich der Preis im Lauf der Zeit. Photovoltaik-Anlagen auf Einfamilienhäusern oder kleineren Mehrfamilienhäusern kosten derzeit - ohne Stromspeicher - 1700 €/kWp bis 2600 €/kWp netto [Hinweis: Stand Okt. 2022]. Informationen zu aktuellen Preisen finden Sie beispielsweise bei Online-Handelsplattformen im Photovoltaik-Bereich.
  • Skaleneffekte: Als Faustregel gilt: Je größer die Anlage, umso günstiger wird der erzeugte Strom und umso günstiger wird das einzelne Kilowattpeak der Photovoltaik-Anlage.

Schritt 4: Finanzierung und Förderung: wie finanziere ich meine Photovoltaik-Anlage?

Für die Finanzierung der Photovoltaik-Anlage gibt es diverse Fördermöglichkeiten:

Einige Kommunen in Baden-Württemberg bieten Förderprogramme für Photovoltaik-Anlagen an. Fragen Sie bei Ihrem regionalen Photovoltaik-Netzwerknach, ob auch Ihre Kommune Photovoltaik fördert

Schritt 5: Steuern und Anmeldung: was gibt es rechtlich zu beachten?

Zu den steuerrechtlichten Aspekten, die es zu beachten gilt, informieren wir unter  Photovoltaik und Steuerrecht – Was private Anlagenbetreibende wissen sollten

Tipp: Wenn Sie einen Stromspeicher anschaffen möchten, können Sie diesen im Zusammenhang mit der Anschaffung der Photovoltaik-Anlage von der Steuer absetzen, sofern Sie Regelbesteuerung bei der Umsatzsteuer wählen.

Die Anlage muss sowohl bei dem jeweiligen Netzbetreiber als auch der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Häufig übernimmt die Anmeldung beim zuständigen Netzbetreiber der Solarinstallationsbetrieb, die Anmeldung bei der Bundesnetzagentur (bundesnetzagentur.de) muss spätestens drei Wochen nach der Inbetriebnahme durch Sie erfolgen. Nähere Informationen dazu im Faktenpaper: Was gibt es rechtlich zu beachten?

Für PV-Interessierte mit erweitertem Kenntnisstand oder Fachleute: Die Checkliste Meldepflichten gibt einen detaillierten Einblick in die Informationspflichten für EEG-Anlagen bis 750 kWp.

Schritt 6: Fragen klären: wo finde ich unabhängige Beratung für mein Photovoltaik-Projekt?

Die regionalen Photovoltaik-Netzwerke bieten kostenfreie und neutrale Erstberatungen in Ihrer Region an: Zu den regionalen Netzwerken

Je nach Wohnort & Region können Bürgerinitiativen bei Fragen und mit Ihren persönlichen Erfahrungen auf dem Weg zur eigenen Photovoltaik-Anlage unterstützen. Dies können BürgerSolarBeratungen, Naturtreffs, Arbeitskreise oder Bürgerenergiegenossenschaften sein.

Informieren Sie sich bei unseren Online- und Vor-Ort-Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten rund um die Photovoltaik: Zu den Veranstaltungen

Informationsangebote:

Außerdem gut zu wissen...

Seit 1.1.2022 bzw. 1.5.2022 gilt in Baden-Württemberg die Photovoltaik-Pflicht beim Neubau von Nicht-Wohngebäuden und Parkplätzen bzw. beim Neubau von Wohngebäuden. Seit 1.1.2023 gilt diese Pflicht auch bei grundlegenden Dachsanierungen. Mehr dazu auf unserer Themenseite Photovoltaik-Pflicht

Wer mit der Sonne Energie erzeugen möchte, braucht kein Eigenheim. Mit steckerfertigen Photovoltaik-Anlagen (auch Mini-PV oder Balkon-PV genannt) können auch Mieterinnen und Mieter einen Teil ihres Strombedarfs selbst decken. Mehr dazu auf unserer Themenseite Balkon-Photovoltaik.

Wie lässt sich eine Photovoltaik-Anlage bei Mehrfamilienhäusern (MFH) und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) sinnvoll umsetzen? Antworten gibt es im interaktiven Leitfaden für Mehrfamilienhäuser.

In Verbindung mit einem Batteriespeicher lässt sich der Eigenverbrauch erhöhen. Mehr Informationen auf unserer Themenseite Photovoltaik-Speicher.

Die Kombination von Photovoltaik und Dachbegrünung hat viele Vorteile. Mehr dazu auf unserer Themenseite Photovoltaik-Gründach.