Photovoltaik-Batteriespeicher erhöhen den Eigenverbrauch

Photovoltaik-Batteriespeicher. Foto: Umweltministerium/Björn Hänssler
Das Prinzip ist denkbar einfach: Photovoltaik-Strom wird tagsüber auf dem Dach erzeugt, überschüssiger Strom wird nicht direkt ins Netz eingespeist, sondern zum Laden des Batteriespeichers im Keller verwendet. Somit kann auch in den dunkleren Stunden des Tages der eigene Strom verwendet werden. Mit einem Speichersystem kann mehr eigener Strom direkt von Ihrer Photovoltaik-Anlage im Haushalt oder Gewerbe verwendet werden. Der sogenannte Eigenverbrauch des Photovoltaik-Stroms steigt mit dem richtig dimensionierten Speicher von ca. 30 Prozent in privaten Haushalten ohne Speicher auf bis zu 80 Prozent mit Batteriesystem im Keller.
Mehr Eigenverbrauch heißt im Umkehrschluss: mehr Unabhängigkeit von zukünftigen Strompreissteigerungen und weniger Strombezug durch den Versorger.
Ein Beitrag zur Energiewende
Mittlerweile wird jede zweite Photovoltaik-Anlage mit Speicher installiert. Neben der Absicherung gegen steigende Strompreise ist die größte Motivation, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Die Technik-Affinität ist ein weiterer Aspekt, sich für ein Batteriesystem zu entscheiden. Auch im Gewerbe kommen immer öfters Speicher zum Einsatz, um Risiken und Kosten zu reduzieren: Photovoltaik-Speicher-Systeme können zum einen notstromfähig geplant werden und zum anderen auch Leistungsspitzen kappen und so den Leistungspreis reduzieren.
Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik mit Speicher
Die Preise für Photovoltaik-Speicher sind in den letzten 10 Jahren um rund 60 Prozent gesunken. Die Wirtschaftlichkeit eines Speichers zur Photovoltaik-Anlage ist damit bereits gestiegen – dennoch tragen Speicher aktuell noch nicht zur Maximierung der Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems bei. Ausschlaggebend dafür ist, dass die Lebensdauer von Speichern auf 10 bis 15 Jahre datiert wird und die Photovoltaik-Anlage alleine dagegen eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren aufweist. In der Konsequenz bedeutet dies, dass der Speicher mindestens einmal im Lebenszyklus der Photovoltaik-Anlage erneuert werden muss und damit erneute Investitionen erforderlich sind.
Folgende Punkte sollten Sie beim Kauf eines Speichers beachten:
- Speicher in der richtigen Größe berechnen: Speichergröße = Jahresstromverbrauch : 365 Tage x Faktor. Bei überwiegendem Stromverbrauch in den Morgen- und Abendstunden ist der Faktor 0,33 zu wählen; bei hohem Stromverbrauch in den Mittagsstunden 0,5.
- Gerät mit langer Lebensdauer und Garantie wählen
- Angabe der Speicherkapazität beachten: Nennkapazität berücksichtigen – diese ist idR. 10% kleiner als die Brutto-Kapazität (zum Schutz der Batterie)
- Garantiebedingungen prüfen: Achten Sie darauf, dass die Firma Ihnen einen sog. "Vollwertersatz" zusichert
Fazit: Ein Speicher „lohnt sich“ immer dann, wenn ein möglichst hoher Autarkiegrad angestrebt wird. Unter Berücksichtigung der zu erwartenden Lebensdauer des Speichers ist die Photovoltaik-Anlage ohne Speicher wirtschaftlich oft attraktiver.